Operation Balkan: Werbung für Krieg und Tod
Baden-Baden: Nomos (2006), 130 pp.
Contains bibliogr. pp. 124-130
Reviewed in: Publizistik, issue 4 (2007), pp. 554-555
Signature commbox: 400:10-Conflicts 2006
"Public Relations bzw. Öffentlichkeitsarbeit ist schon längst zum Bestandteil des politischen Lebens geworden und wird von Politikern und Parteien zur Imagepflege genutzt. Neu ist auch nicht, dass Regierungen PR-Unternehmen damit beauftragen, ihr Image in anderen Ländern aufzubessern. Wenig bekannt ist allerdings, dass es seit Langem von sehr unterschiedlichen Regierungen in Auftrag gegebene und bezahlte PR-Kampagnen gibt, um Feindbilder aufzubauen, Kriege vorzubereiten oder Diktaturen zu beschönigen. Der vorliegende Band zeigt anhand der Balkankriege und auf der Grundlage der Analyse von 157 Verträgen zwischen ex-jugoslawischen Kunden und amerikanischen PR-Agenturen exemplarisch, wie mit Hilfe von Public Relations Krisen- und Kriegskommunikation betrieben wird. Dabei untersuchen die Autoren, wie es mittels PR-Strategien als quasi privatisierter Propaganda gelingt, geschlossene Kommunikationskreisläufe zwischen Politik, Militär, Medien, NGOs und think tanks herzustellen, in denen die immer gleichen Kernbotschaften zirkulieren. Diskutiert werden auch die Konsequenzen dieser Privatisierung von (Kriegs-) Kommunikation." (Verlagsbeschreibung)